Biographie
Mezzosopran


Elisabeth von Magnus wurde in Wien geboren. Nach einem Blockflötenstudium an der Wiener Musikhochschule gründete sie das "Ensemble Récréation" und spielte als Blockflötistin im "Concentus Musicus Wien". Neben ihrer Ausbildung am Schauspielseminar der Hochschule "Mozarteum" in Salzburg studierte sie Gesang bei Kammersängerin Hertha Töpper in München an der Hochschule für Musik, wo sie auch in Produktionen der Opernschule mitwirkte. Daneben besuchte sie die Klasse für Liedinterpretation bei Paul Schilhawsky in Salzburg und arbeitete als freie Mitarbeiterin beim Österreichischen Rundfunk als Tagessprecherin und als Moderatorin eigener Sendereihen. Im späteren Verlauf ihrer langjährigen Karriere wurde sie stimmtechnisch von ihrem Mann, dem Dirigenten und ehemaligen Sänger Simon Schouten betreut. Gemeinsam gründeten sie ENSEMBLE LYRIQUE mit dem sie zunächst in den großen Sälen Hollands und später auch auf Tourneen in Europa große Erfolge feiern konnten.

 

Seit dem Operndebut als "Polly" in B.Brittens Version der "beggars opera" im Münchner Marstalltheater führte die berufliche Laufbahn Elisabeth von Magnus in fast alle Länder Europas, in die USA und nach Japan. Sie gastierte an vielen der wichtigsten europäischen Opern- und Konzerthäusern – z.B. der Alten Oper Frankfurt, der Berliner und der Kölner Philharmonie, im Wiener Musikverein, Wiener Konzerthaus, Barbican Centre London, Concertgebouw Amsterdam, bei den Wiener Festwochen, Göttinger Händelfestspielen, beim Carinthischen Sommer, am Théatre des Champs Elysées Paris, im Münchner Herkulessaal, bei der Styriarte Graz, den Haydn-Festspielen Eisenstadt, den Musikfestspielen Potsdam, in Leipzig und Dresden, den Luzerner Festwochen, den Ludwigsburger Festspielen und bei den Salzburger Festspielen, wo sie u.a. in Mozarts c-Moll-Messe, der "Marienvesper" und der Oper "L'Incoronazione di Poppea" von Claudio Monteverdi zu hören war.

 

Ihr USA-Debüt gab sie mit Bachs "Matthäuspassion" mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra unter Peter Schreier. Sie bereiste dann dieses Land mehrmals mit verschiedenen Programmen. Gemeinsam mit dem Amsterdam Baroque Orchestra and Choir und verschiedenen Kollegen als weitere Solisten führte sie viele Jahre lang in den wichtigsten Musikzentren Europas, Japans und der USA sowohl die großen Bach-Oratorien, als auch viele Bachkantaten auf. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Frieder Bernius, Frans Brüggen, Dennis Russell Davies, Adam Fischer, Mark Forster, Reinhard Goebel, Daniel Harding, Nikolaus Harnoncourt, Thomas Hengelbrock, Philippe Herreweghe, Michael Hofstetter, Sir Neville Marriner, Helmuth Rilling, Simon Schouten, Martin Sieghart, Marc Soustrot, Markus Stenz, Hans Vonk, Bruno Weil, Jaap van Zweden u.A.

 

Auf Basis ihrer Ausbildung als Schauspielerin übernahm sie immer wieder grenzüberschreitende Rollen und trat gelegentlich auch mit Lesungen auf.

 

Elisabeth von Magnus musizierte mit zahlreichen Kammermusikensembles und bildete viele Jahre lang ein fixes Duo mit dem Pianisten Jacob Bogaart. Gemeinsam mit ihm hat sie ein großes und weitgefächertes Repertoire an Programmen unterschiedlichster Thematik (vom Barock über Klassik und Romantik bis Alban Berg und Kurt Weill, u.A.) aufgebaut. Große Showprogramme mit Musik von George Gershwin, Irving Berlin, Cole Porter und Kurt Weill bildeten einen Schwerpunkt ihrer Arbeit, die durch die bei PREISER RECORDS erschienenen CD "TONIGHT KURT WEILL" dokumentiert wurde. Ein weiterer Schwerpunkt war der künstlerische Reichtum holländischer Liedkomponisten/innen, der ebenfalls auf CD dokumentiert ist.

 

Sowohl ihre Aufnahme der "Sieben Romanzen“ von Dimitri Schostakowitsch auf Gedichten von Alexander Blok mit dem Storioni-Trio Amsterdam (in Originalsprache), wie auch ihre CD mit Haydns englischen Canzonetten und seiner Kantate „Arianna“ ist von Publikum und Fachpresse sehr gut aufgenommen worden.
Die umfangreiche Diskographie der Künstlerin, bei Teldec, Erato, Challenge Records und Preiser Records mit Einspielungen u.a. von J.Strauss’ "Zigeunerbaron", J.Haydns "Stabat Mater" und beinahe allen seiner geistlichen Werke, von sämtlichen Oratorien und vielen Kantaten J.S.Bachs, von beinahe allen bekannten Chor/Orchesterwerken W.A.Mozarts, sowie einige TV-Aufzeichnungen dokumentieren ihr großes musikalisches Spektrum.

 

Ergänzend zu ihrer künstlerischen Arbeit war Elisabeth von Magnus acht Jahre lang Vizerektorin für Kunst an der Kunstuniversität Graz.